Am 28.04.18 fanden bereits zum zweiten Mal die Deutschen Meisterschaften der Ü 30 in Wiesbaden statt. Insgesamt kämpften ca. 400 Teilnehmer um die Medaillen. Thüringen war mit 38 gemeldeten Startern der drittstärkste Verband hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern. Das spricht für unsere Veteranenkultur. Für den Budokan Heiligenstadt ging in der Altersklasse F2 Nadine Rößler an den Start. Da sie in der Woche vor dem Wettkampf eine Erkältung heimsuchte, beschloss sie kein Gewicht zu machen, um ihre Kräfte zu schonen. Demzufolge startete sie erstmalig in der Gewichtsklasse bis 63 kg und nicht wie sonst bis 57 kg. Völlig erwartungsfrei und getreu dem Motto „nichts muss alles kann“, ging sie ihre drei Kämpfe an. Im ersten Kampf stellte sie sich Dagmar Müller vom TSG Ravensburg. Nach dem sie ihren Griff hatte, versuchte Nadine immer wieder ihre Hüfte an der Gegnerin zu platzieren. Als diese eine Block setze, konnte Nadine sie mit einem Ko-uchi-gari nach hinten auf Ippon werfen. Mit dem ersten Sieg in der Tasche ging es im zweiten Kampf gegen die Favoritin Juliane Gleboczyk vom Prenzlauer Judo-Sportverein. Die Sportlerin aus Brandenburg ist groß gewachsen und Nadine konnte ihren Griff nicht richtig setzen. Den ersten Wurfansatz der Gegnerin konnte sie noch gut in Bauchlage abfangen. Beim zweiten landete unsere Budokanerin im Haltegriff und konnte sich nicht mehr befreien. Im dritten und entscheidenden Kampf, was die spätere Platzierung anging, kämpfte Nadine gegen Jasmin Grießler vom Buxtehuder SV. Nadine konnte relativ schnell ihren Griff setzen. Nach einigen hin und her, wer seine Hüfte am besten platzieren konnte, setzte sie ein Koshi-guruma an, welches die Gegnerin zu Boden brachte. Nadine setzte sofort mit Haltegriff nach und konnte damit den zweiten so wichtigen Sieg einfahren. Damit stand fest, dass Nadine nach drei dritten Plätzen, das erste Mal Silber nach Heiligenstadt bringen konnte. Unabhängig von dem tollen Ergebnis, war es unter den Veteranen wieder eine super Stimmung mit vielen tollen Gesprächen am Mattenrand. Allein dies ist für Nadine ein Grund im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.